Fünf Fragen an Armin Herbertz, Dozent Hörakustik

Armin Herbertz ist seit 2016 als Dozent an der Akademie für Hörakustik (afh) in Lübeck tätig und gibt dort sein Fachwissen an Auszubildende und Meisterschülerinnen und -schüler weiter. Der Hörakustikmeister aus Ratzeburg/Schleswig-Holstein erklärt, was er an der Dozententätigkeit besonders schätzt.

1. Warum haben Sie sich für eine Tätigkeit als Dozent an der afh entschieden?

Es macht mir viel Spaß, Wissen zu vermitteln. Das habe ich zunächst bei Kundengesprächen in der Hörakustiker-Filiale und später während meines Einsatzes als Produkt-Trainer auf Herstellerseite bei den vielen Gesprächen mit Hörakustikerinnen und Hörakustikern im ganzen Bundesgebiet festgestellt. Mit der Akademie für Hörakustik als „Wiege der Hörakustik in Deutschland“ habe ich mich seit meiner eigenen Ausbildung immer verbunden gefühlt. An der Dozententätigkeit an der afh hat mich besonders gereizt, dass ich Wissen an Nachwuchskräfte weitergeben kann.

2. Wie haben Sie sich auf Ihre Dozententätigkeit an der afh vorbereitet?

Durch meine langjährige Tätigkeit als Trainer auf Herstellerseite habe ich viel Grundwissen mitgebracht, das ich ständig auffrische. Mit Hospitationen und Skripten zu bestimmten Fachthemen habe ich mein Wissen ergänzt.

3. Was war die größte Herausforderung für Sie als afh-Dozent bisher?

Die hohe Flexibilität ist manchmal eine Herausforderung, beispielsweise bei Grippewellen und dem Ausfall von Kollegen oder bei Herbststürmen, wenn eine ganze Klasse nicht erscheint. Aber das kollegiale Miteinander am Campus Hörakustik führt auch kurzfristig immer zu guten Lösungen.

Als afh-Dozent bin ich zudem mittlerweile ein Experte für Dialekte aus allen Bundesländern geworden. Es macht Spaß, Menschen aus allen Teilen Deutschlands zu unterrichten.

4. Was macht Ihnen an Ihrer Dozententätigkeit besonders viel Freude?

Wissen zu vermitteln, die Vielfalt innerhalb des Berufes aufzuzeigen und junge Menschen zu motivieren, eigenständiger zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass Lerninhalte besser im Gedächtnis bleiben, wenn man damit eine kleine Anekdote oder einen Scherz in Verbindung bringt. Ich versuche darum zu vermitteln, mit Spaß zu lernen.

5. Was schätzen Sie am Campus Hörakustik als Wirkungsstätte?

Die Arbeit hier in Lübeck an der zentralen Ausbildungsstätte für das Hörakustiker-Handwerk in Deutschland ist einzigartig. Man fühlt sich wie in einer großen Familie. Hier laufen alle Fäden zusammen – überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, die Vorbereitung auf die Gesellen- und die Meisterprüfungen. Da gibt es viel Abwechslung bei der Arbeit. Durch unsere „International Summer Academy“ an der Akademie für Hörakustik gibt es zudem auch Gelegenheit zum Austausch mit Fachleuten der Branche aus anderen Ländern. Es ist faszinierend, Fach- und Praxiswissen auch länder- und kulturübergreifend zu teilen.