Barrierefreiheit und Inklusion

Barrierefreiheit und Inklusion

Hörakustiker haben aufgrund ihrer Stellung in der Beratung und Versorgung von Menschen mit Höreinschränkungen eine besondere Verantwortung sowie ein spezifisches Potential für die Umsetzung einer inklusiven Gesellschaft.

Sie sensibilisieren für den richtigen Umgang mit dem Gehör, zeigen auf, wie mit Höreinschränkungen umzugehen ist und leisten mit der Anpassung von geeigneten Hörsystemen und Zusatzgeräten einen wichtigen Beitrag bei der Versorgung und Rehabilitation betroffener Menschen.

Sie orientieren sich bei ihren Aktivitäten an den Zielen der Erhaltung und Verbesserung von Selbstständigkeit, Handlungsfähigkeit und Teilhabe von Menschen mit Höreinschränkungen.

Gleichzeitig erfordert der Einsatz für eine inklusive Gesellschaft auch eine kompetente Berücksichtigung der Situation von Menschen, bei denen über Hörschädigungen hinaus weitere Beeinträchtigungen vorliegen.

Ausgehend von dieser Werteorientierung strebt der Campus Hörakustik an, mit seinem Aktionsplan einen eigenständigen und nachhaltigen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft und zu der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu leisten.

„Inklusion beschreibt die Gleichwertigkeit jedes Individuums, ohne dass dabei Normalität vorausgesetzt wird. Normal ist vielmehr die Vielfalt, das Vorhandensein von Unterschieden.“

Die Ziele und Maßnahmen sind im „Aktionsplan Inklusion“ festgehalten.

Download Aktionsplan Inklusion

Auszubildende, Teilnehmende und  Mitarbeitende sind herzlich dazu aufgefordert, durch Anregungen zu Inhalten des Aktionsplans und zur Verbesserung der Barrierefreiheit am Campus beizutragen.

Insbesondere bietet der Campus Hörakustik für Auszubildende, Teilnehmende und Mitarbeitende folgende Unterstützungen an:

  • Beeinträchtigung des Hörsinns, Hörgeräte- und CI-Träger

    Mit einem überdurchschnittlichen Anteil an Menschen mit Hörschädigung unter den Auszubildenden, Teilnehmenden, Lehrenden und Mitarbeitenden und aus dem professionellen Selbstverständnis des Hörakustiker-Handwerks heraus liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Integration/Inklusion hörbeeinträchtigter Menschen.

    Die größeren Seminar- und Unterrichtsräume sind mit Ringschleifenanlagen ausgestattet. In den kleineren Räumen oder bei wenigen Hörbeeinträchtigten in der Lehr-/Lerngruppe kommen andere Übertragungsanlagen zum Einsatz. Die Lehrenden sind in Bezug auf die Verwendung dieser Anlagen geschult und sensibilisiert, um allen Teilnehmenden eine optimale akustische Teilhabe am Unterrichtsgeschehen zu ermöglichen.

    Für Auszubildende stehen für die Zeit des Unterrichts in Lübeck digitale Übertragungsanlagen zur Ausleihe bereit. Diese werden durch Lehrerinnen und Lehrer der Berufsschule ausgegeben, eingestellt und gewartet.

    In den Boardinghäusern können hörbeeinträchtigte Gäste ein Ausstattungspaket ausleihen, das mit Blitzlampe und Vibrationskissen die Signale von Wecker und Gefahrenmeldeanlage auch im Schlaf wahrnehmbar macht.

    Im Zuge der Umsetzung des Aktionsplan Inklusion werden Maßnahmen zur Berrierefreiheit des Unterrichts für Menschen mit Hörschädigungen kontinuierlich optimiert.

  • Mobilitätsbeeinträchtigungen

    Alle öffentlichen Bereiche des Campus Hörakustik sind weitgehend barrierefrei erreichbar. Dies wird regelmäßig mit Alterssimulatoren, Gehhilfen und Rollstühlen erprobt und überprüft.

    Die Unterbringung in den Boardinghäusern kann auf Wunsch in barrierefrei gestalteten Zimmern erfolgen.

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien

    Der Campus Hörakustik bietet in der Mensa neben den Angeboten zur Schonkostversorgung auch geeignete Menüs zur Verpflegung bei vielen Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten an. Vegetarische Gerichte sind zu jeder Mahlzeit erhältlich.

  • Aktionsplan Inklusion

    Die Ziele und Maßnahmen zur Inklusion sind im „Aktionsplan Integration“ festgehalten. Der Aktionsplan ist barrierefrei gestaltet.

    Download

    Weitere Informationen zum Thema Inklusion an der LBS